3. Deutscher Schulleiterkongress: Veranstalter ziehen positive Bilanz
Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Bildungsbereich haben zu einem breiten Themenspektrum beigetragen. „Schulleiter sind heute nicht mehr die, die sie vor 20 Jahren waren“, erklärt Michael Gloss, Geschäftsführer von Wolters Kluwer Deutschland, „ihre Aufgaben wachsen stetig an, und diese Veränderung gilt es, zu begleiten.“ Deshalb gab es neben den reinen schulischen Themen vor allem Vorträge und Workshops, die die Verwaltung, Personalführung und Soft-Skills im Fokus hatten. Unter anderem referierte Joey Kelly über den Stellenwert von Disziplin, Sprechtrainer Reinhard Pede gab Tipps für den besseren Umgang mit der eigenen Stimme. Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher warf einen Blick über den Tellerrand und verglich die Arbeit deutscher Schulleitungen mit denen ihrer europäischen Kollegen, um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
„Neue Impulse sind wichtig, um die eigene Schule weiter nach vorn zu bringen und nicht in veralteten Mustern zu verharren“, macht Beckmann klar, „auch Schulleiter haben gelernt, dass sie viel voneinander lernen können – und gute Ideen von Kollegen zu übernehmen ist angesagt, wenn diese helfen, den schulischen Alltag besser zu gestalten.“ Dazu kommen die administrativen Aufgaben, die Schulleiter immer stärker in Anspruch nehmen: „Konfliktgespräche führen, Veranstaltungsmanagement, Beantworten von Presseanfragen – dies sind längst keine Aufgaben mehr, die man üblicherweise eher in gehobenen Managerebenen eines Unternehmens findet“, sagt Gloss, „Schulleiter sind längst Allrounder geworden – allerdings ohne dass sie dafür ausgebildet werden. Hier setzt der DSLK an und holt nach, was der Dienstherr versäumt hat.“
Beckmann mahnte, dass es trotz der Verbesserungen in der Lehrerausbildung und bei der Vorbereitung auf die Schulleitungs-Tätigkeit noch immer Hindernisse in der alltäglichen Arbeit gebe: „Allein die Nachfrage nach den einschlägigen Workshops und Vorträgen zeigt, dass nicht alles rosig ist“, so Beckmann, „die zur Verfügung gestellte Leitungszeit reicht bei weitem nicht aus – wenn man die Management-Aufgaben bedenkt, die Schulleiter in den letzten Jahren draufgesattelt bekommen haben, sind die vermeintlichen Verbesserungen eine Milchmädchen-Rechnung“, kritisiert Beckmann. „Auch deswegen“, ergänzt Gloss, „ist der DSLK ein wichtiger Termin. Schulleitungs-Mitglieder können hier lernen, aus dem Vorhandenen das Beste zu machen.“
Pressemitteilung VBE Bund