VBE: Bezahlung muss geschlechtergerecht sein
Den Kolleginnen werde aber nicht nur die Anerkennung auf Gleichwertigkeit ihrer Arbeit verweigert, bemängelt Endrusch: „Der öffentliche Arbeitgeber mutet ihnen eine Bezahlung nach der Schuhgröße ihrer Schüler zu. Dieselbe Logik steckt dahinter, wenn Grundschulleiterinnen für ihre Führungsaufgaben kaum Leitungszeit und keine adäquate Bezahlung erhalten.“ Der VBE fordert daher, diese veralteten Zustände endlich zu beseitigen. „Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes sprechen Bände“, so Endrusch, „Frauen in NRW verdienen 20 % weniger Geld als Männer. Mit dieser Ungleichbehandlung muss endlich Schluss sein.“
Mit ein Grund für den Lohnunterschied ist der Beschäftigungsumfang von Frauen, erklärt Endrusch. Lehrerinnen sind häufiger teilzeitbeschäftigt und häufiger Tarifangestellte. „Durch den immer noch ausstehenden Tarifvertrag zur Eingruppierung von Lehrkräften sind folglich Frauen besonders stark betroffen. Deswegen ist die Aufnahme von Verhandlungen zwischen dbb und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu einer bundesweiten Entgeltordnung für Lehrkräfte ein wichtiges Signal, um das Problem fehlender Geschlechtergerechtigkeit bei der Bezahlung zu entschärfen.“
Pressemitteilung 15-14