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19.04.2016

VBE fordert einen schnellen Aufbruch ins digitale Lernen

Dialogprozess der Landesregierung zum digitalen Wandel.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW begrüßt, dass es einen Dialogprozess zum Lernen im Digitalen Wandel zwischen Landesregierung und Öffentlichkeit gibt. Die Politik sollte jedoch nicht nur beim schön reden verweilen, sondern endlich den dringend notwendigen Auf- und Durchbruch wagen.

Im Vorfeld des 2. Fachgesprächs der Landesregierung am 22. April mahnt der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann: „Während die Digitalisierung in der Berufs- und Lebenswelt ständig an Fahrt zunimmt, dümpelt die Ausstattung der Schulen und die Qualifizierung der Lehrkräfte weiter vor sich hin. Das politische Handeln erschöpft sich weitgehend im Kleinreden des notwendigen Investitionsbedarfs.“

Mit dem Hinweis, dass eine moderne Hardware nicht unbedingt durch die Schulträger oder das Land bereitgestellt werden müsse, sondern man vielmehr auf die bei den Kindern vorhandenen Geräten zurückgreifen könne, versuche die Politik sich aus der Verantwortung zu stehlen.

Repräsentative Befragungen von Lehrkräften aus November 2014 und aus Dezember 2015, die vom VBE in Auftrag gegeben wurden, machen das gesamte Desaster deutlich. Es fehlt an technischen Voraussetzungen in den Schulen, es gibt kein ausreichendes Fortbildungsangebot für die Lehrkräfte und der technische Support für bestehende Ausstattungen werde weitgehend dem zufälligen Know-How von Lehrern und Eltern überlassen.

Beckmann sagt: „Digitale Medien können angesichts von Integration und Inklusion eine große Hilfe sein, den Unterricht zu individualisieren. Lehrkräfte sind bereit, sich einzubringen und sind vom pädagogischen Nutzen überzeugt. Aber: Das Missverhältnis zwischen der digitalen Welt im täglichen Leben und den Möglichkeiten der Schulen wächst weiter, wenn Politik nicht endlich tätig wird.“

Der VBE erwartet, dass unter dem Gesichtspunkt gleicher Bildungschancen für alle Kinder ein kostenfreier Zugang gewährleistet wird und der Einsatz digitaler Medien keine Ausweitung der Arbeitszeit zur Folge haben darf. Der VBE fordert die politisch Verantwortlichen auf, kurzfristig einen Masterplan für eine umfassende digitale Bildungsoffensive NRW aufzulegen, die mehr enthält als wohlklingende Absichtserklärungen.

Die Umfragen zur IT-Ausstattung an Schulen finden Sie hier 

Mehr Informationen zum Dialog-Prozess unter www.bildungviernull.nrw


Pressemitteilung 11-2016
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